Die Organisation Slow Food Pinzgau und die Bramberger Obstpresse verkündeten ihre neue Partnerschaft. Gemeinsam möchten sie mehr Menschen für gutes, faires und regionales Essen begeistern – mit Genuss, Bildung und besonderen Erlebnissen.
Beide Partner eint die Überzeugung, dass Lebensmittel nicht nur gut schmecken, sondern auch nachhaltig und fair produziert werden sollten. Die Bramberger Obstpresse widmet sich seit rund 20 Jahren der Verarbeitung heimischer Früchte – insbesondere alter, fast vergessener Obstsorten. Slow Food Pinzgau steht für gesunde, umweltfreundliche und verantwortungsbewusste Ernährung.
Ein symbolträchtiger Apfelbaum bildete den offiziellen Auftakt dieser Zusammenarbeit: Überreicht von Christian Vötter und Obmann Toni Lassacher an Wolfgang Schäffner von Slow Food Pinzgau, steht er für Wurzeln, Wachstum und gemeinsames Ernten – genau jene Werte, die beide Initiativen antreiben.
Auch kulinarisch wurde viel geboten: Die Gäste genossen regionale Köstlichkeiten wie den in Apfeltrester gepökelten Pinzgauer Rinderspeck vom Speckdorf Schöppl, Apfelschmalz auf Bauernbrot von der Bäckerei Bacher, feinen Ziegenkäse von Brandl‘s aus Saalfelden sowie kreative Jausenplatten, Aufstriche, Quiche und Schweinsbraten von Jörg Zisler (Oafoch Guat in Weißbach).Selbst Liebhaber besonderer Delikatessen kamen auf ihre Kosten – mit Wein-bergschnecken aus der Bräumühle von Oliver Schuh-Dillinger. Abgerundet wurde dieses Fest der Sinne durch fruchtigen Bramberger Apfelsaft und ein Glas Roter Veltliner – ein Abend, der Genuss, Geist und Seele gleichermaßen berührte.
Folder Slow Food Pinzgau (pdf)
Termin: 30.04.2026 17:00 Uhr
Termin: 11.10.2026 17:29 Uhr
Mythos & Logos
Samstag 18.10.2025, Fort Kniepass/Unken
Das Erfahrungswissen begleitet uns von klein auf. Geschichten haben uns Botschaften übermittelt, die wir mögen. Sie erwecken unser Vertrauen, sie geben uns Halt und erzeugen ein gutes Gefühl. Unser Handeln im Gesundheitsbereich braucht heute zudem wissenschaftliche Evidenz. Es ist derzeit die einzige Möglichkeit, um den handelnden Personen Sicherheit zu geben. Doch wir verlassen uns ungern auf statistischen Auswertungen und Zahlen alleine.
Seit 20 Jahren beschäftigt uns die Frage, wo sich diese beiden Bereiche, Erfahrungswissen und Wissenschaft, begegnen. Wo gibt es Schnittflächen zwischen überliefertem Wissen und wissenschaftlich nachgewiesenen Wirkungen? Welche Bereiche unseres tradierten Lebensstils, der Esskultur und der Alpinen Pflanzenheilkunde sind naturwissenschaftlich nachvollziehbar wirksam und eignen sich gleichzeitig zur selbstbestimmten Anwendung zu Hause? Und vor allem: Wie können wir sie aufspüren?
Lokal Self Health Management beschreibt gut, worauf wir aufbauen wollen. Lokal ist vorangestellt, weil regionale Anwendungen eindeutig eine höhere Compliance und eine höhere Akzeptanz bei den Menschen erreichen. Self Health Management, weil die Menschen frei agieren sollen und wollen und dieses Selber tun nach der Salutogenese von Antonovsky einen gesundheitsfördernden Effekt hat. Das Selber tun stärkt die Selbstwirksamkeit und die Überzeugung der Selbstwirksamkeit.
Das Prinzip der Subsidiarität ist in der österreichischen Verfassung fest verankert. Es meint, dass alles selbst gemacht werden sollte, was alleine ohne Überforderung gut zu schaffen ist. Das, was nicht zu schaffen ist, wird an die Familie, an die Gemeinde, den Bezirk, das Land oder den Staat weitergegeben. Staat und Gesellschaft übernehmen demnach nur das, was kleinere Einheiten nicht erfüllen können. Subsidiarität meint sogar, Staat und Gesellschaft dürfen sich nicht einmischen, wenn eine kleinere Einheit in der Lage ist, aktiv zu sein. Die Befähigung zur Selbsthilfe ist demnach das Anliegen des Staates nach der derzeit gültigen.
Selber gesundheitsfördernde Aktivitäten setzen ist jedoch nur möglich, wenn die Handwerkzeuge dafür zur Verfügung stehen: das Wissen, das aus der Erfahrung und der Wissenschaft gleichermaßen stammt und das Können, um es im Alltag umzusetzen.
Programm
Begrüßung durch Bürgermeister LLM. oec. Florian Juritsch
und das Projektteam Mythos & Logos
Prof. Dr. phil. in Annette Kerckhoff
Das alte Heilwissen der Frauen.
Frauen in der Naturheilkunde haben Rezepte entwickelt, Bücher geschrieben, Orte geschaffen, Therapien gegründet. Was ist das Besondere an diesem Zugang zur Heilkunde? Und vor allem: Wie kann er helfen, die Gesundheitskompetenz von Menschen zu stärken?
Dr.in rer. nat. Karin Buchart
Begegnungen von Erfahrungswissen, Volksmedizin & Ernährungswissenschaft.
Es sind stets wundervolle Momente, in denen wir bemerken, dass Erfahrungswissen von der Wissenschaft bestätigt wird. Wir begeben uns auf die Spuren der Überlieferungen und suchen nach den Übereinstimmungen mit der Ernährungswissenschaft.
Univ. Prof. Mag. Dr. Dr. Martin Grassberger
Zwischen Mythos und Logos: Woher wir wissen, was uns gut tut?
Wie erhalten wir unsere körperliche und geistige Gesundheit? Umfassende ökologische Betrachtungen und neueste wissenschaftliche Erkenntnisse der Mikrobiomforschung zeigen uns, wie wir trotz beunruhigender Entwicklungen ein gutes und gesundes Leben führen können.
Dipl. Lebensmittelwissenschafterin ETH Marianne Botta
Ernährungsregeln, die bleiben.
Erst die Erfahrung, dann die Forschung: zuerst spüren wir, was wir essen und dann suchen wir die wissenschaftliche Evidenz. Beim Blick auf die Ernährungswissenschaft, den Mythen und Märchen finden wir überliefertes Wissen, dessen Gültigkeit dauerhaft ist.
5 Uhr Tee
Gedanken zu Mythos & Logos
Die Quintessenz für den Auftakt Mythos & Logos
Ausblick
Gemeinsames Abendessen
Mythos & Logos: Iss die wilde Natur!
Experimente im Fermentierraum. Gläser voller Magie warten auf dich.
Teilnahmegebühren:
Nachmittagsprogramm 13.00 bis 19.00 Uhr: € 15,00
Abendprogramm “Mythos & Logos”: € 15,00
Anmeldung erbeten: Tel.: +43 (0) 664 520 52 03, www.tauriska.at
Termin: 11.10.2026 17:35 Uhr
Slow Food ist eine globale Bewegung für genussvolles, bewusstes und regionales Essen. Seit zwei Jahrzehnten engagiert sich Slow Food Pinzgau für bewussten Genuss, nachhaltige Landwirtschaft und den Erhalt kulinarischer Traditionen in der Region.
Zum 20-jährigen Bestehen lädt das Convivium Pinzgau von 21. bis 23. Oktober 2025 zu einem vielfältigen Jubiläumsprogramm ein, das regionale Esskultur, Produzent:innenvielfalt und kulturelle Highlights verbindet.
PROGRAMMÜBERSICHT
Dienstag, 21. Oktober 2025, 18:00 Uhr – Eintritt frei
Slow Food | PINZGAU-TAG – TRADITION TRIFFT TONART
Regionale Esskultur mit den Mittersiller Krapfenfrauen und musikalische Satire mit Marcus Hinterberger
Mittwoch, 22. Oktober 2025, 18:00 – 21:00 Uhr – Eintritt frei
SLOW FOOD MARKT – GUT, SAUBER UND FAIR
Ein abwechslungsreiches kulinarisches Angebot mit Produzent:innen, Köch:innen und Netzwerkpartner:innen
Donnerstag, 23. Oktober 2025, 19:30 Uhr – Eintritt frei
Gespräch & Film | VENEDIG – SALZBURG & FILM „20 JAHRE SLOW FOOD PINZGAU“
Offene Gesprächsrunde über historische Handelsbeziehungen & Premiere des Films von Hans Fuchs
Mehr Info: https://kunsthausnexus.com/event/slow-food-tage-2025/
Termin: 11.10.2026 19:30 Uhr